Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist uns und unseren Kunden sehr wichtig. Deshalb gehen wir in unseren Gewächshäusern so sparsam wie möglich mit Rohstoffen um, arbeiten hart am Recycling und verfolgen eine Strategie zur Abfallminimierung.

Energie

Es ist wichtig, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Durch den vermehrten Einsatz nachhaltiger Energie sinkt auch der CO2- Ausstoß. Purple Pride hat in diesem Sinne bereits umfassende Maßnahmen getroffen. An unseren Anbaustandorten setzen wir folgende Energiequellen ein:

Bei der Kraft-Wärme-Kopplung wird mit Hilfe eines ergdasbetriebenen Motors gleichzeitig Wärme, Strom und CO2 produziert. Eine KWK-Anlage erreicht Wirkungsgrade von bis zu 90 % anstatt der 50 % eines gewöhnlichen Kohlekraftwerks. Das CO2 wird in den Gewächshäusern verwertet. Die Restenergie fließt wieder ins Netz zurück. So versorgen wir fast 15.000 Haushalte mit Energie.

In der heutigen Wirtschaft dreht sich alles um fossile Brennstoffe. CO2, das Millionen von Jahren in tiefen Erdschichten gelagert war, wird freigesetzt, mit allen schädlichen Folgen. Biomasse besteht aus Gewächsen und Bäumen, die zuvor CO2 aus der Luft aufgenommen haben. Dieser kurzzyklische Kreislauf trägt im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen nicht zum Treibhauseffekt bei.

Seit Ende 2018 sparen wir an unserem Standort Oosterland durch die Beheizung der Gewächshäuser mit einer Holzfeuerungsanlage 70 % der fossilen Brennstoffe ein. Diese Anlage verwendet Zweige, Blätter und unbearbeitetes Abfallholz von Gärtnern und Forstbetrieben aus der Nachbarschaft. Es sind also keine großen Wälder in waldreichen Regionen davon betroffen und keine Transporte damit verbunden. Die Holzbefeuerung wird von der Arbeitsgemeinschaft DES B.V. organisiert, bestehend aus VOF Prominent Grevelingen, DT van Noord Tomaten und Van Duijn Aubergines. 

Erdwärme (oder Geothermie) ist Energie, die in Form von Wärme im Boden gespeichert ist. In den äußersten sechs Kilometern der Erdkruste ist in Form von Wärme 50.000-mal mehr Energie gespeichert, als in den gesamten Öl- und Gasreserven. Seit Anfang 2019 werden die Gewächshäuser mit der Erdwärme aus dieser Quelle beheizt. Dadurch benötigen wir 80 % weniger Gas und erzielen wir einen Nachhaltigkeitszuwachs von über 50 %. 

In Terneuzen liegen die Chemieindustrie und der Gewächshausanbau nur einen Katzensprung voneinander entfernt.  Neben Auberginen werden in diesem Gebiet Tomaten und Paprika angebaut. In zwei Poldern sind Wärmeleitungen angebracht, über die der Gemüseanbau hochwertige Restwärme und das gereinigte Rest-CO2 des Kunstdüngerherstellers Yara nutzt. CO2 ist für Pflanzen ein wichtiger Nährstoff, den sie aus der Luft aufnehmen. So sparen die Anbauer 90 % der Energiekosten ein. Im Gartenbaugebiet Zeeuws Vlaanderen wird eine Gesamtmenge an Wärme wiederverwendet, die dem Jahresverbrauch von 35.000 Haushalten entspricht. Der Maßstab dieses Projekts ist in den Niederlanden einzigartig!

Die Entwicklung von Wärmepumpen im Gartenbau nimmt zu. In Steenbergen gibt es zwei Aquifer, die Energie in Wasserquellen im Boden speichern. Dadurch kommen an diesem Standort keine heißen Abgase aus dem Schornstein. Im Winter wird das Wasser aus 80 Metern Tiefe nach oben gepumpt und mit einer Wärmepumpe aufgewertet.

Wasser

Die Nahrungsmittelproduktion benötigt viel Wasser. Wasser wird weltweit immer knapper und der verfügbare Ackerboden wird immer weniger. Dabei benötigt die wachsende Weltbevölkerung gerade immer mehr Nahrungsmittel. Unser Ziel? Ein möglichst effizienter und sparsamer Umgang mit dem Wasser für den Anbau gesunder und nahrhafter Auberginen. 

Alle Züchter benutzen in Becken aufgefangenes Regenwasser zur Bewässerung. Damit der Boden immer feucht genug ist, verwenden sie 30 % mehr Wasser als nötig. Das überschüssige Wasser wird in einem UV-Entkeimer gereinigt und wiederverwendet. Es ist ein geschlossenes System, deshalb bleibt das Wasser frei von Bakterien. 65 % des Bewässerungswassers sind Regenwasser, 30 % sind recycelt. Höchstens 5 % werden in Trockenperioden mit Leitungswasser ergänzt.  Ausnahme: Dinteloord. 

Dinteloord hat ein Wasserbecken von 3000 Kubikmetern (3 Mio. Liter) pro Hektar zum Auffangen von insgesamt 17,5 Millionen Liter Regenwasser. In einer Saison mit durchschnittlichen Temperaturen ist dies ausreichend, in einem warmen Jahr jedoch nicht. Im Gartenbaugebiet rund um Dinteloord wurde dieses Defizit durch die Verwendung des Wassers der Zuckerrübenfabrik Suiker Unie behoben. Zuckerrüben bestehen zu ungefähr 70 % aus Wasser. Bei der Zuckerherstellung wird dieses Wasser freigesetzt. Früher wurde es abgeleitet, heute wird es gereinigt und im Boden gespeichert. Über ein Leitungssystem gelangt es zum Anbaustandort. 

Zevenbergen hat ein ASR-System (Aquifer Storage and Recovery [Grundwasserspeicherung und -rückgewinnung]) zum Sammeln von Regenwasser. Dadurch können Süßwasserüberschüsse unterirdisch gespeichert werden. Die unterirdische Speicherung verhindert die Versalzung und überbrückt den zeitlichen und räumlichen Unterschied zwischen Wasserangebot und Wasserbedarf. In den Becken kann auch Platz geschaffen werden, um plötzliche Regengüsse aufzufangen. Diese Quelle dient als Alternative zu einem traditionellen Wasserbecken. Sie wird mit dem Regenwasser gefüllt, das auf die Gewächshäuser fällt, um das Wasser später zu entnehmen und zur Bewässerung der Pflanzen zu nutzen. Sie können also weiterhin befüllen und entnehmen.

Mittel

Ein optimales Wachstumsklima sorgt für eine starke Pflanze und verhindert Krankheiten und Schädlingsbefall. Wir setzen präventiv natürliche Feinde gegen schädliche Insekten ein. Manchmal ist das nicht genug und die Pflanze muss mit einem Pflanzenschutzmittel geschützt werden. Unser Ziel ist es, ausschließlich biologischen Pflanzenschutz einzusetzen.

In zwei Bioreaktoren züchten wir nützliche Bakterien, die dem Bewässerungswasser hinzugefügt werden. Dies wirkt übermäßigem Wurzelwachstum entgegen und sorgt für mehr Sauerstoff im Wasser.

Die Aubergine ist ein Selbstbestäuber (genauso wie die Paprika). Am Anfang der Saison (Juli/August) ist allerdings Unterstützung bei der Bestäubung erforderlich. Dazu verwenden wir Hummeln. Diese natürliche Bestäubung sorgt dafür, dass sich die Frucht gut ansetzt, wodurch das Endprodukt eine höhere Qualität hat. 

Die Aubergine ist ein Selbstbestäuber (genauso wie die Paprika). Am Anfang der Saison (Juli/August) ist allerdings Unterstützung bei der Bestäubung erforderlich. Dazu verwenden wir Hummeln. Diese natürliche Bestäubung sorgt dafür, dass sich die Frucht gut ansetzt, wodurch das Endprodukt eine höhere Qualität hat. 

Um die Pflanzen kräftig und widerstandsfähig zu machen, werden präventiv biologische Nährstoffe an die Wurzeln gegossen. Gesunde Pflanzen sind der beste Garant für leckerste Auberginen!

100 % Nutzung

Die Verschwendung von Nahrungsmitteln geht jedem ans Herz. Bei Purple Pride möchten wir so wenig wie möglich wegwerfen. Pflanzenreste entsorgen wir bei Spezialbetrieben zur Kompostierung. Die Steinwolle, in der die Pflanzen wachsen, wird zu Material für den Straßenbau oder zu neuer Steinwolle verarbeitet. Materialien wie Plastik, Folie, Glas und Papier werden getrennt entsorgt und recycelt. Was die Auberginen betrifft, gibt es keinen Abfall. Wenn sie nicht gut sind, werden sie kompostiert.

Newsletter abonnieren